Das Oktoberfest ist eines der größten Volksfeste der Welt. Jedes Jahr
treffen sich in München Millionen von Menschen, um gemeinsam zu feiern,
zu essen und zu trinken. Viele reisen aus Amerika oder sogar Australien
an. Damit sich die vielen Leute auch alle hinsetzen können, gibt es
große Zelte, in denen Tische und Bänke stehen. Dort spielt oft auch eine
Blasmusik. Die Erwachsenen trinken Bier in großen Krügen, ein Krug
heißt Maß. Es gibt sogar Bier, das speziell für das Oktoberfest gebraut
wird. Draußen neben den Zelten stehen viele Karussells und Buden, wo es
Süßigkeiten zu kaufen gibt. Das Oktoberfest ist also so etwas wie eine
ganz große Messe oder Kirmes. Weil das Oktoberfest in Bayern
stattfindet, tragen die Bedienungen, aber auch die meisten Besucher
Lederhosen und Dirndl, eine traditionelle Kleidung in Bayern. Das
Oktoberfest dauert immer etwas länger als zwei Wochen. Und es beginnt –
obwohl es Oktoberfest heißt – schon im September. Am Anfang fand es nur
im Oktober statt, aber da es im September noch wärmer ist, haben esdie
Menschen, die es organisieren, vorverlegt. Das Oktoberfest gibt es schon
mehr als 200 Jahre.
auf dem Oktoberfest: der Toboggan.
Sich hochziehen lassen und auf einem Fußabstreifer runter rutschen.
Das gab’s schon immer …
Traditionelles auf dem Oktoberfest
Manche haben mehr Lust auf etwas erholsamere und traditionellere
Vergnügungen. Auch davon hat das Oktoberfest eine Menge. Ob nun die
altbekannte Toboggan-Rutsche oder der Floh-Zirkus – es gibt viele Arten
sich zu amüsieren. Ein bisschen alte Jahrmarkt-Atmosphäre kommt auf, und
die Besucher können erahnen, wie es früher – vor 150 Jahren – auf dem
Oktoberfest zugegangen ist.
Traditionelle Tracht ist “in” auf der “Wiesn”. Lederhosen bei den Jungs
und Männern – egal, ob in Bayern ansässig oder angereist. Lederhose,
kurz oder als Kniebundhose, haben früher viele in Bayern getragen. Heute
sieht man sie eigentlich nur noch an Sonn- und Feiertagen auf dem Land –
und in Trachtenvereinen, die diese Tradition hochhalten.
Und
die Mädls und Frauen kommen im Dirndl. Dirndl sind in den letzten
Jahren auf dem Oktoberfest fast schon ein Muss. Sieht ja auch hübsch
aus. Im Gegensatz zu Lederhosen sind Dirndl im Sommer auch sonst eine
beliebte Kleidung, vor allem in Bayern und Österreich. Wer abends im
Biergarten sitzt, freut sich über den schönen Anblick.
Geisterbahnen gehören seit eh und je zum Oktoberfest. Außen sind sie
meist mit großem Pomp gemacht, mit sich bewegenden Monstern. Aber innen
enttäuschen sie oft. Man kann es an den Gesichtern der Mitfahrenden
ablesen, wenn sie aussteigen: Sie hätten sich gern mehr gefürchtet…
Die
gute alte Schiffschaukel. Allein oder zu zweit, schön langsam hin und
her, immer höher. Für die Sportlichen und Mutigen gibts oft eine eigene
Schaukel: für den Überschlag, d.h. wer kräftig genug ist, kommt oben
rum und steht auf dem Kopf.
Im Vordergrund ein (wohl echter) Bayer im Walkjanker und mit Trachtenhut.
Das Mitbringsel von der “Wiesn”: ein Herz aus Lebkuchen. Oder manche
schenken es der Liebsten oder dem Liebsten gleich auf dem Oktoberfest
und hängen sich das essbare große Herz mit den (mehr oder weniger)
gefühlvollen Sprüchen um den Hals.
“Hau den Lukas!” Da stehen sie, die starken Männer! Und alle, die
Muskelkraft zeigen wollen. Es gilt, mit einem großen Holzhammer einen
Stift mit Wucht zu treffen. Dieser Schlag befördert ein schweres
Metallteil nach oben. Nur wer den Stift voll getroffen hat, kann es
schaffen: Das Metallteil schlägt oben in dem Kasten hörbar ein…
Oktoberfest O´zapft is (2006)
Deutsch für's Oktoberfest
Oktoberfest in München